Das Beantragen von Elterngeld ist ein wichtiger Schritt für frischgebackene Eltern, um finanzielle Unterstützung während der ersten Lebensmonate ihres Kindes zu erhalten. Das Elterngeld bietet Eltern die Möglichkeit, sich intensiver um ihr Neugeborenes zu kümmern, ohne dabei den finanziellen Druck des vollständigen Einkommensverlusts zu spüren.
Wir bieten Ihnen einen Überblick über die grundlegenden Schritte und notwendigen Unterlagen, die für die Beantragung von Elterngeld bei den Elterngeldstellen in Hamburg erforderlich sind, und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie diesen Prozess erfolgreich und effizient meistern können.
Welche Elterngeldstelle ist für mich in Hamburg zuständig?
In Hamburg wird der Antrag auf Elterngeld über die örtlichen Bezirksämter der Bundesländer abgewickelt. Abhängig von Ihrem Wohnsitz in Hamburg, ist das jeweilige Bezirksamt für Sie zuständig. Beispielsweise sollten Einwohner des westlichen Teils Hamburgs sich an das Bezirksamt Eimsbüttel wenden, während für Bürger von Billbrook bis Wilhelmsburg das Amt Hamburg-Mitte die richtige Anlaufstelle ist.
Wichtig zu wissen ist, dass für die Beantragung des Elterngeldes ein standardisiertes Antragsformular verwendet wird. Dieses Formular müssen Sie nicht persönlich bei den Bezirksämtern abholen. Sie können es stattdessen direkt von der Seite der Hamburger Bezirksämter als PDF-Dokument herunterladen. Nachdem Sie den Antrag ausgefüllt haben, schicken Sie ihn mit allen benötigten Unterlagen per Post, idealerweise als Einschreiben, an das für Sie zuständige Bezirksamt.
Abhängig von Ihrem Wohnsitz in Hamburg, ist das jeweilige Bezirksamt für Sie zuständig.
Elterngeldantrag Hamburg: Welche Unterlagen brauche ich?
Für die Beantragung von Elterngeld, sei es Basis Elterngeld oder Elterngeld Plus, in Hamburg ist es wichtig, alle erforderlichen Unterlagen bereitzuhalten. Diese Unterlagen sind neben dem eigentlichen Antragsformular einzureichen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Zu den Dokumenten, die bei Ihrer zuständigen Elterngeldstelle in Hamburg eingereicht werden müssen, gehören:
Ausgefüllter Elterngeldantrag: Dies ist das Kernstück Ihrer Antragstellung.
Geburtsbescheinigung Ihres Kindes: Dieses Dokument belegt offiziell die Geburt Ihres Kindes.
Einkommensnachweise der Eltern: Diese Bescheinigungen zeigt das Einkommen der Väter und Mütter vor der Geburt des Kindes.
Bescheinigungen von der Krankenkasse: Diese Dokumente sind insbesondere dann wichtig, wenn Krankengeld bezogen wird.
Bescheinigungen vom Arbeitgeber: Diese belegen Ihr Beschäftigungsverhältnis und ggf. das Einkommen.
Personalausweise der Eltern: Zur Identifikation und Bestätigung der Anschrift.
Bewilligungsbescheide: Zum Beispiel für Bezieher von Arbeitslosengeld I oder Krankengeld.
Eventuell Reisepass und Aufenthaltstitel: Diese sind besonders für nicht-deutsche Staatsangehörige relevant.
Einkommensteuerbescheid: Dieser kann zusätzlich gefordert werden, um Ihr Einkommen zu verifizieren.
Wie lange kann ich Elterngeld bekommen?
Die Dauer des Bezugs von Elterngeld in Deutschland hängt von der gewählten Variante des Elterngeldes ab – Basiselterngeld oder Elterngeld Plus. Hier sind die grundlegenden Regelungen:
Basiselterngeld:
Kann für bis zu 12 Monate nach der Geburt des Kindes bezogen werden.
Wenn sich beide Elternteile an der Betreuung beteiligen und dafür Einkommenseinbußen in Kauf nehmen, kann es auf bis zu 14 Monate verlängert werden. Diese zwei zusätzlichen Monate werden oft als “Partnermonate” bezeichnet.
Elterngeld Plus:
Entwickelt für Eltern, die teilweise wieder arbeiten gehen möchten.
Die Bezugsdauer des Elterngeld Plus ist doppelt so lang wie die des Basiselterngeldes, also bis zu 24 Monate.
Wenn beide Elternteile gleichzeitig in Teilzeit arbeiten und Elterngeld Plus beziehen, kann sich die Bezugsdauer unter bestimmten Voraussetzungen sogar auf bis zu 28 Monate erweitern.
Kombination von Basiselterngeld und Elterngeld Plus:
Eltern haben auch die Möglichkeit, Basiselterngeld und Elterngeld Plus zu kombinieren, was die Flexibilität in der Planung der Elternzeit und der Rückkehr in den Beruf erhöht.
Die Bezugsdauer des Elterngeld Plus ist doppelt so lang wie die des Basiselterngeldes.
Wie erfolgt die Berechnung der Höhe des Elterngeldes?
Die Höhe des Elterngeldes in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Einkommen der Eltern vor der Geburt des Kindes. Online sind viele Elterngeldrechner zu finden, mit denen Sie Ihren Anspruch ganz einfach berechnen können. In der Regel ist die Höhe wie folgt:
Basiselterngeld:
Beträgt in der Regel zwischen 65% und 67% des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens, das der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte.
Der Mindestbetrag liegt bei 300 Euro und der Höchstbetrag bei 1.800 Euro pro Monat.
Elterngeld Plus:
Entwickelt, um Eltern zu unterstützen, die teilweise wieder arbeiten gehen, während sie Elterngeld beziehen.
Die Auszahlungsdauer des Elterngeld Plus ist im Vergleich zum Basiselterngeld doppelt so lang, allerdings ist der monatliche Auszahlungsbetrag geringer.
Zusätzliche Beträge:
Für Mehrlingsgeburten gibt es einen Zuschlag von 300 Euro pro zusätzlichem Kind.
Bei Geringverdienern kann der Prozentsatz des Ersatzes des vorherigen Einkommens höher sein.
Geschwisterbonus:
Eltern, die weitere Kinder unter 3 Jahren oder zwei Kinder unter 6 Jahren haben, erhalten zusätzlich 10% des Elterngeldes, mindestens jedoch 75 Euro.
Der Mindestbetrag des Elterngeldes liegt bei 300 Euro und der Höchstbetrag bei 1.800 Euro pro Monat.