Wer in Hannover ein Baugerüst aufstellen möchte, steht oft vor der Frage: Braucht man dafür überhaupt eine Genehmigung? Die kurze Antwort lautet: In den meisten Fällen ja. Sobald das Gerüst über den eigenen Grund hinausragt – also auf öffentlichen Gehwegen, Straßen oder Parkplätzen steht – führt kein Weg an einer behördlichen Genehmigung vorbei. Was zunächst nach bürokratischem Aufwand klingt, lässt sich mit der richtigen Vorbereitung ziemlich entspannt bewältigen.

Wann ist eine Gerüstgenehmigung tatsächlich nötig?

Die Sache ist eigentlich recht logisch: Solange das Gerüst komplett auf privatem Grundstück bleibt und niemanden stört, braucht es keine offizielle Erlaubnis. Doch in der Praxis steht man in dicht bebauten Stadtteilen schnell vor dem Problem, dass das Gerüst zwangsläufig auf öffentlichen Raum ragt. Ob Altbausanierung in der List oder Fassadenarbeiten in der Südstadt – meist kommt man um den Gehweg nicht herum.

Besonders bei größeren Projekten, die auch eine professionelle Gebäudereinigung Hannover nach sich ziehen, sollte die Gerüstplanung frühzeitig angegangen werden. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn die Handwerker bereitstehen und das Gerüst nicht aufgebaut werden darf.

Der Weg zum genehmigten Gerüst: Schritt für Schritt

Der Antrag selbst wird bei der Stadt Hannover, genauer beim Fachbereich Recht und Ordnung, eingereicht. Das klingt förmlicher als es ist. Mittlerweile kann man vieles online erledigen, was den Prozess deutlich beschleunigt.

Zunächst sollte man sich einen Überblick über die erforderlichen Unterlagen verschaffen. Dazu gehört ein ausgefülltes Antragsformular, das auf der Website der Stadt Hannover heruntergeladen werden kann. Dort trägt man alle relevanten Daten ein: Name des Antragstellers, genaue Adresse des Bauvorhabens, Art und Dauer der Gerüstnutzung sowie Angaben zur ausführenden Gerüstbaufirma.

Ein Lageplan ist ebenfalls Pflicht. Dieser muss zeigen, wo genau das Gerüst stehen soll und wie viel öffentliche Fläche beansprucht wird. Oft reicht eine einfache Skizze mit Maßangaben, aber bei komplexeren Situationen sollte man auf einen professionellen Plan setzen. Die Gerüstbaufirma kann hier meist weiterhelfen und solche Zeichnungen erstellen.

Wichtige Dokumente und Nachweise

Neben dem Antrag und dem Lageplan sind weitere Unterlagen gefragt. Die Firma, die das Gerüst aufstellt, muss ihre Betriebshaftpflichtversicherung nachweisen – das ist aus gutem Grund so, denn bei Unfällen muss die Verantwortung klar geregelt sein. Auch eine Kopie der Gewerbeanmeldung oder des Handelsregisterauszugs wird verlangt.

Bei manchen Bauprojekten benötigt man zusätzlich Nachweise über die Einhaltung bestimmter Sicherheitsstandards. Die Gebäudereinigungsarbeitsbedingungenverordnung regelt beispielsweise spezifische Anforderungen für Arbeiten an Fassaden, was gerade bei höheren Gebäuden relevant wird.

Übrigens: Wer noch andere Behördengänge zu erledigen hat, findet hilfreiche Informationen zu verschiedenen Antragsverfahren – etwa wenn parallel ein Grundbuchauszug benötigt wird – gebündelt auf entsprechenden Plattformen.

Kosten und Wartezeiten realistisch einplanen

Die Gebühren für eine Gerüstgenehmigung in Hannover sind gestaffelt und hängen von der Größe der beanspruchten Fläche sowie der Dauer ab. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus-Gerüst kann man mit Kosten zwischen 50 und 150 Euro rechnen. Bei größeren Objekten wird es entsprechend teurer.

Die Bearbeitungszeit liegt in der Regel bei zwei bis drei Wochen. Während der Hochsaison im Frühjahr und Sommer kann es auch mal länger dauern – deshalb gilt: Früh planen und den Antrag rechtzeitig einreichen. Manche Firmen bieten an, den kompletten Genehmigungsprozess zu übernehmen. Das kostet zwar extra, spart aber Zeit und Nerven.

Praktische Tipps aus der Praxis

Ein häufiger Fehler ist die Unterschätzung der benötigten Aufstellzeit. Das Gerüst sollte so lange genehmigt werden, wie es wirklich gebraucht wird – plus ein kleiner Puffer. Nachträgliche Verlängerungen sind zwar möglich, kosten aber zusätzlich.

Auch die Verkehrssicherungspflicht darf nicht vergessen werden. Während das Gerüst steht, ist der Antragsteller dafür verantwortlich, dass keine Gefahr für Passanten ausgeht. Das bedeutet: ausreichende Beleuchtung bei Dunkelheit, Absperrungen wo nötig und regelmäßige Kontrollen.

Gerade in Wohngebieten empfiehlt es sich, die Nachbarn vorab zu informieren. Zwar ist das rechtlich nicht zwingend erforderlich, vermeidet aber Ärger und schafft ein gutes nachbarschaftliches Klima.

Das Gerüst steht – und dann?

Ist die Genehmigung da und das Gerüst aufgebaut, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen muss das Gerüst innerhalb der genehmigten Frist wieder abgebaut werden. Die Stadt kontrolliert das stichprobenartig, und wer die Frist überzieht, riskiert Nachzahlungen.

Alles in allem ist die Gerüstbeantragung in Hannover kein Hexenwerk. Mit vollständigen Unterlagen, realistischer Zeitplanung und einer zuverlässigen Gerüstbaufirma an der Seite läuft der Prozess meist reibungslos ab.

FREIBERUFLER

Lena Schmidt

Lena Schmidt, eine freiberufliche Schriftstellerin aus Berlin, ist für ihre sorgfältig recherchierten Blogbeiträge über deutsche Antragsverfahren bekannt. Mit ihrer detailreichen und klaren Schreibweise hat sie Tausenden von Lesern geholfen, sich durch die Komplexität von bürokratischen Prozessen zu navigieren. Ihre Arbeit spiegelt ihre Leidenschaft für Transparenz und Benutzerfreundlichkeit in der öffentlichen Verwaltung wider.

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