Energieeffizienz ist für viele Hausbesitzer längst zu einem entscheidenden Thema geworden – nicht nur wegen steigender Heizkosten, sondern auch, weil nachhaltiges Wohnen den Wert der eigenen Immobilie steigert. Wer modernisiert, kann heute vom Staat attraktive Zuschüsse erhalten: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert energetische Sanierungen an der Gebäudehülle, darunter auch den Austausch alter Fenster und Dachfenster.
Wie die BAFA Förderung Dachfenster günstiger macht, worauf Hausbesitzer achten sollten und warum sich der Fenstertausch gleich mehrfach lohnt, erklärt Lenart Shijaku, Geschäftsführer des Fensterherstellers Lichtwunder, im folgenden Gespräch.
Antragswegweiser: Herr Shijaku, viele Eigentümer wissen gar nicht, dass sie beim Fenstertausch Geld vom Staat bekommen können. Warum ist die BAFA-Förderung so interessant?
Lenart Shijaku: Die BAFA-Förderung ist eine echte Chance für Hausbesitzer, die energetisch modernisieren wollen. Der Staat beteiligt sich mit bis zu 20 Prozent an den Investitionskosten – das ist ein erheblicher Betrag, wenn man bedenkt, dass ein Fenstertausch oft mehrere zehntausend Euro kostet. Durch die Förderung wird die Modernisierung also deutlich erschwinglicher.
Gleichzeitig motiviert sie Menschen, schneller aktiv zu werden. Viele schieben den Austausch alter Fenster jahrelang vor sich her, weil sie die Kosten scheuen. Mit dem Zuschuss sinkt die Hemmschwelle – und der Effekt auf die Energiebilanz ist enorm. Alte Fenster sind oft die größten Schwachstellen eines Hauses. Wer sie erneuert, spart nicht nur Heizkosten, sondern steigert auch den Wohnkomfort und die Wertbeständigkeit seines Eigentums.
Antragswegweiser: Was genau fördert das BAFA – und gilt das auch für Dachfenster?
Lenart Shijaku: Ja, die Förderung gilt ausdrücklich auch für Dachfenster. Grundsätzlich fördert das BAFA alle energetischen Sanierungen an der sogenannten Gebäudehülle – also Wände, Dächer, Türen und Fenster. Wichtig ist, dass es sich um ein bestehendes Gebäude handelt, das älter als fünf Jahre ist.
Im Mittelpunkt steht die Energieeffizienz. Das BAFA zahlt den Zuschuss nur, wenn die neuen Fenster bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllen. Bei Dachfenstern liegt der Wärmedurchgangskoeffizient – der sogenannte U-Wert – zum Beispiel bei etwa 1,0 W/m²K oder besser. Moderne Systeme mit Dreifachverglasung und wärmegedämmten Rahmen erfüllen diese Werte problemlos. Das gilt auch für unsere Produkte, die sogar über den Standard hinausgehen.
Viele Kunden sind überrascht, dass Dachfenster denselben Fördersatz wie Fassadenfenster erhalten. Das macht den Austausch besonders attraktiv – vor allem in Altbauten mit ausgebautem Dachgeschoss.
Antragswegweiser: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Antrag genehmigt wird?
Lenart Shijaku: Der wichtigste Punkt ist der Zeitpunkt. Der Antrag muss immer vor Beginn der Arbeiten gestellt werden – also bevor etwas bestellt, montiert oder abgerechnet wird. Wenn die Maßnahme schon begonnen hat, ist keine Förderung mehr möglich. Das ist leider einer der häufigsten Fehler.
Zweitens darf der Einbau nur von einem qualifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden. Eigenleistungen sind ausgeschlossen, weil das BAFA einen fachgerechten Einbau voraussetzt. Zusätzlich muss ein Energieeffizienz-Experte eingebunden werden, der die technischen Anforderungen bestätigt und die Maßnahme begleitet.
Wir bei Lichtwunder wissen, dass dieser Prozess für viele Hausbesitzer abschreckend klingt. Deshalb übernehmen wir auf Wunsch die komplette Förderabwicklung. Der Kunde erteilt uns einfach eine Vollmacht, und wir kümmern uns um alle Formalitäten – von der Antragstellung bis zur Nachweisführung. So vermeiden wir Fehler und sorgen dafür, dass die Förderung tatsächlich bewilligt wird.
Mein Tipp: Alle Angebote und technischen Datenblätter frühzeitig bereithalten. Je vollständiger die Unterlagen sind, desto reibungsloser läuft der Antrag durch.
Antragswegweiser: Wie läuft die Antragstellung in der Praxis ab? Können Sie den Ablauf kurz erklären?
Lenart Shijaku: Viele denken, die Antragstellung sei kompliziert – in Wirklichkeit ist sie mit der richtigen Vorbereitung recht einfach. Zuerst braucht man ein Angebot von einem Fachbetrieb, aus dem klar hervorgeht, welche Fenster eingebaut werden und welche technischen Werte sie haben. Diese Daten werden später im Antrag abgefragt.
Dann wird der Antrag online über das Portal des BAFA eingereicht. Dabei kann der Hausbesitzer selbst tätig werden oder – wie es viele unserer Kunden machen – uns eine Vollmacht erteilen. Wir übernehmen in diesem Fall den gesamten Prozess, arbeiten mit einem Energieeffizienz-Experten zusammen und sorgen dafür, dass alle Angaben vollständig und korrekt sind.
Nach der Antragstellung erhält man eine Eingangsbestätigung. Erst wenn diese vorliegt, darf der Auftrag offiziell erteilt und mit der Umsetzung begonnen werden. Nach Abschluss der Arbeiten müssen dann nur noch die Rechnungen, Nachweise und Fotos hochgeladen werden. Danach prüft das BAFA alles, und der Zuschuss wird direkt ausgezahlt.
Antragswegweiser: Viele Hausbesitzer scheuen den Aufwand. Wie unterstützt Lichtwunder seine Kundinnen und Kunden dabei?
Lenart Shijaku: Das ist tatsächlich ein häufiger Punkt. Viele unserer Kunden sagen: „Ich würde gern modernisieren, aber der Papierkram hält mich ab.“ Genau hier setzen wir an. Wir bieten einen Rundum-Service, bei dem wir die komplette Förderabwicklung übernehmen – von der Beratung über die Antragstellung bis hin zur finalen Einreichung aller Nachweise.
Wir arbeiten eng mit zertifizierten Energieberatern zusammen, die die technischen Bestätigungen liefern. Das bedeutet: Der Kunde muss sich um nichts kümmern, außer einmal seine Unterschrift zu geben. Alle Anträge, Dokumente und Fristen werden von unserem Team koordiniert.
Das spart Zeit und Nerven – und es reduziert das Risiko, dass etwas schiefgeht. Denn selbst kleine formale Fehler können dazu führen, dass der Zuschuss abgelehnt wird. Unser Ziel ist, dass die Förderung zuverlässig ankommt – und das klappt in der Praxis auch sehr gut.
Antragswegweiser: Können Sie ein Beispiel nennen, wie sich die Förderung finanziell auswirkt?
Lenart Shijaku: Gern. Nehmen wir ein Einfamilienhaus, bei dem zehn alte Dachfenster ausgetauscht werden sollen. Der Gesamtpreis inklusive Einbau liegt beispielsweise bei 15.000 Euro. Mit der BAFA-Förderung von 15 Prozent erhält der Eigentümer 2.250 Euro zurück. Wenn zusätzlich ein individueller Sanierungsfahrplan – der sogenannte iSFP – vorliegt, steigt der Zuschuss auf 20 Prozent, also auf 3.000 Euro.
Hinzu kommt der langfristige Spareffekt: Neue Fenster reduzieren Wärmeverluste erheblich. In der Regel lassen sich jährlich bis zu 15 Prozent Heizenergie einsparen – je nach Ausgangszustand sogar mehr. Wenn man das über mehrere Jahre betrachtet, rechnet sich die Investition doppelt: durch die staatliche Unterstützung und die sinkenden Energiekosten.
Viele unserer Kunden sagen im Nachhinein, sie hätten den Fenstertausch schon viel früher machen sollen. Es ist nicht nur eine wirtschaftliche Entscheidung, sondern auch eine Investition in Wohnqualität.
Antragswegweiser: Welche typischen Fehler erleben Sie bei Anträgen – und wie lassen sie sich vermeiden?
Lenart Shijaku: Der häufigste Fehler ist tatsächlich der falsche Zeitpunkt. Viele beauftragen den Einbau, bevor der Antrag gestellt ist, und merken erst danach, dass sie die Förderung damit verloren haben. Das ist ärgerlich, weil sich das ganz leicht vermeiden ließe.
Ein weiterer Punkt ist die Produktwahl. Manche greifen zu Fenstern, die die geforderten U-Werte nicht erreichen. Dann ist die Förderung ausgeschlossen, auch wenn der Antrag an sich korrekt war. Deshalb ist es wichtig, sich vorher beraten zu lassen und die technischen Daten prüfen zu lassen.
Auch unvollständige Unterlagen oder fehlende Rechnungsdetails führen häufig zu Verzögerungen. Mein Rat lautet daher: Alle Dokumente digital sichern und dem Energieberater oder dem Förderteam gleich vollständig übergeben. Wir bei Lichtwunder übernehmen genau das, damit die Kundinnen und Kunden sich nicht mit Formalitäten aufhalten müssen.
Antragswegweiser: Was raten Sie Eigentümern, die 2025 modernisieren wollen?
Lenart Shijaku: Ich rate ganz klar: Nicht warten. Die BAFA-Förderung ist aktuell sehr attraktiv, aber Programme können sich ändern oder gekürzt werden. Wer jetzt handelt, sichert sich nicht nur die Zuschüsse, sondern profitiert sofort von einer besseren Energiebilanz.
Außerdem ist es sinnvoll, sich frühzeitig beraten zu lassen. So können Hausbesitzer ihre Modernisierung planen, Fördermittel kombinieren und sich den optimalen Zeitpunkt sichern. Je besser die Vorbereitung, desto einfacher die Umsetzung.
Und man darf nicht vergessen: Neue Fenster verbessern nicht nur die Energiewerte, sondern auch das Wohngefühl – es wird heller, leiser und zugfreier. Viele Kunden sagen mir nach der Sanierung: „Wir hätten das schon viel früher machen sollen.“
Zum Abschluss möchte ich es so sagen: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern eine Entscheidung für Unabhängigkeit. Wer heute investiert, spart langfristig – und leistet ganz nebenbei einen Beitrag zum Klimaschutz.
Antragswegweiser: Vielen Dank, Herr Shijaku, für die ausführlichen Einblicke und die praxisnahen Tipps.